Archiv 2021
Und wieder bewegt uns Weihnachten...
Wir hatten uns alle Möglichkeiten der Gestaltung offen gehalten. Aber nach den neuesten Vorgaben der Landeskirche steht fest, dass wir Weihnachtsgottesdienste nur mit 2G Vorgaben, Abstandspflicht und Voranmeldung feiern könnten.
Für jeden der drei Gottesdienste am Nachmittag wären also 60 Besucher zulässig, Kinder (bis 15 Jahre einschließlich) würden mit Immunisierten gleichgestellt, alle 16- und 17-Jährigen müssten zur Teilnahme vollständig immunisiert sein.
Nur 180 Menschen in die Weihnachtsgottesdienste zu lassen und die restlichen 4.000 Gemeindeglieder auszuschließen, ausgerechnet am Weihnachtsfest - das erschien uns nicht richtig.
Auch in diesem Jahr hält uns daher Weihnachten in Bewegung und zwingt uns, die Komfortzone zu verlassen. Das Konzept kennen Sie aus dem letzten Jahr. Auf dem Kirchplatz (und vom Turm) wird es verschiedene musikalische Beiträge geben. Die Kerzengeschenke können Sie am Friedenslicht aus Bethlehem entzünden und so das Licht ins Viertel (und damit in die Welt) tragen. Bringen Sie gerne ein Windlicht mit, um die Flamme vor Wind und Regen zu schützen (noch sagt der Wetterfrosch, dass es trocken bleibt) und sie sicher nach Hause zu tragen.
Eine Weihnachtspredigt und ein virtuelles Krippenspiel unserer Konfirmanden werden Sie an dieser Stelle auch online sehen. So können viele teilnehmen.
Zum Ablauf:
Der Kirchhof wird abgetrennt vom öffentlichen Straßenraum. Zugang gibt es über den Weg zum Gemeindehaus von der Kärntner Straße. Der Ausgang wird organisiert Richtung Pötterhoek neben dem Turm. Wir bitten sie, innerhalb der auf dem Kirchplatz gekennzeichneten Laufwege Abstand zu halten. Vielleicht kommen Sie mit entgegenkommenden Teilnehmenden trotzdem ins Gespräch, oder wünschen einander einfach nur gesegnete Weihnachten. Auf dem gesamten Kirchplatz besteht ausnahmslos Maskenpflicht, Personen mit Erkältungssymptomen bitten wir, das Angebot nicht zu nutzen.
Von 15:00 bis 18:00 Uhr wird es hier Weihnachtslieder wie dieses und den Weihnachtssegen für alle geben.
Sie werden die aufgebaute Krippe finden und einen kurzen Blick in die Kirche werfen können.
Die Orgelmusik wird aus der Kirche auf den Kirchhof getragen, wir singen die bekannten Weihnachtslieder – mit Abstand und Maske natürlich!
Zu Weihnachten gehören Geschenke – wir möchten Ihnen eine Kerze mit dem Friedenslicht aus Bethlehem mit auf den Weg geben.
Mit dem Segen werden Sie in eine hoffentlich friedvolle Weihnacht entlassen.
Trauer um Uta Eggers
„Du stellst meine Füße auf weiten Raum.“
Diese Worte hatte Uta Eggers sich 2012 für Ihren Abschied in den Ruhestand gewählt. Nun ist Uta Eggers plötzlich und unerwartet gestorben und wir müssen wieder Abschied nehmen. Unser tiefes Mitgefühl gilt allen Angehörigen und Freunden, wir werden Uta vermissen.
38 Jahre leitete sie die Epiphanias-Kita, fast ein ganzes Arbeitsleben. Wir als Gemeinde blicken dankbar auf die Zeit zurück, in der sie hier in dieser Einrichtung tätig war.
Auch Uta Eggers hat in diesen Jahren „weiten Raum“ geschaffen. Die Kindertageseinrichtung hatte baulich immer ihre Grenzen, aber kreativ wurde jeder Winkel genutzt, zweite Ebenen geschaffen, die Kita um die ehemalige Küsterwohnung erweitert. Auch wenn nicht immer alles geradlinig verlief, es Herausforderungen gab, Schönes und Schweres zugleich – Uta Eggers hat sich voll Zuversicht und Gottvertrauen den Anforderungen gestellt und Generationen an Epiphaniaskindern auf ihrem Weg begleitet.
In enger Abstimmung mit ihrem Team gelang es Uta Eggers, auch im übertragenen Sinn „weiten Raum“ zu geben – mit großer Offenheit, gelebter Vielfalt und im kulturellen und religiösen Dialog.
In ihrem Ruhestand blieb Sie der Gemeinde eng verbunden, sorgte sich um Geburtstasgrüße und engagierte sich hier für das internationale Nähcafé. Ihr großes Herz stellte die ihr anvertrauten Kinder und Menschen allgemein stets in den Mittelpunkt. Im interkulturellen Austausch während des Nähens nutzte sie den ihr gegebenen „Freiraum“ zur Gestaltung. Und sie hinterließ auch hier viele Spuren und Erinnerungen.
„Du stellst meine Füße auf weiten Raum.“
Weit ist der Raum – und unermesslich die Freiheit der Kinder Gottes! Denn wo immer unser Weg hinführen mag: Irgendwann lichtet sich auch das letzte Dunkel – und ein Himmel tut sich über uns auf, der so weit ist wie die Güte Gottes (Psalm 36,6). Wir wünschen dir, dass du die Weite des Raumes spürst, von der der Psalm spricht.
„Du stellst meine Füße auf weiten Raum.“
Das ist Gottes Verheißung an Dich, Uta. Sei behütet, wo auch immer du jetzt bist.
Turmfest leider abgesagt
Liebe Gemeinde,
es sollte ein Fest werden, bei dem man wieder "echte Menschen" trifft. Nicht verpixelt, nicht ruckelnd bei Videokonferenzen oder Zoom-Treffen, sondern in 3D. Es sollte ein reger Austausch werden mit viel "Hallo!" und "Wie ist es dir ergangen?". Wir wollten zusammen singen, grillen, feiern.
Leider kommt es anders. Das Turmfest wird auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Die geforderten Hygienevorgaben und 3G-Kontrollen würden uns und das ehrenamtliche Helferteam organisatorisch überfordern. Schweren Herzens sagen wir ab und werden zu gegebener Zeit einen neuen Termin bekanntgeben.
Eine Ära geht zu Ende
Pfr. Thomas Thilo geht in den wohlverdienten Ruhestand. Seit dem 1. November 1991 hat er in der Gemeinde viele Projekte angestoßen und bewegt, Menschen auf ihrem Lebensweg in unterschiedlichsten Lebensphasen begleitet und unterstützt, sich eingesetzt für die ihm anvertraute Gemeinde.
Der Superintendent des Kirchenkreises, Holger Erdmann, schreibt in seinem Abschiedsbrief, dass ein "Dorf" durch Pfr. Thilos Hände gegangen sei. "400 getaufte Kinder, 350 konfirmierte Jugendliche, 250 Brautleute unter Gottes Segen gestellt und 1000 Menschen beerdigt!"
Die Gemeinde kann sich leider wegen der coronabedingt geschlossenen Erlöserkirche nicht mit einem Gottesdienst von Pfr. Thilo verabschieden. Wir schließen uns daher den guten Wünschen von Superintendent Erdmann an:
"Gott segne Ihnen den Rückblick und lasse Bitteres vergehen.
Er segne Ihnen die Gegenwart, die es uns allen im Augenblick so schwer macht.
Er segne Ihnen die Zukunft, geben Ihnen immer wieder neue Gedanken und Impulse."
Den kompletten Wortlaut des mit der Bitte um Veröffentlichung übelassenen Abschiedsbriefs lesen Sie hier.
Auf Wiedersehen und herzlich willkommen!
In einem (nach Corona-Regeln fast voll besetzten) kleinen, aber feinen Gottesdienst verabschiedeten der Superintendent Holger Erdmann und Pfr. Frank Winkelmeyer sich von Pfarrerin Barbara Wewel. Pfr.in Wewel war sechs Jahre in der Erlösergemeinde und tritt Mitte März ihre neue Tätigkeit in der Gefangenenseelsorge an. Wir wünschen ihr für diese neue, spannende Aufgabe alles Gute und Gottes Segen.
Gleichzeitig durften wir Pfr. Eike Herzig begrüßen, der als Pfarrer im Entsendungsdienst neu in die Erlösergemeinde wechselt.
Als neue Presbyterin für den Bezirk Epiphanias bestätigen wir nun ganz offiziell Sarah Damerau. Nach dem plötzlichen Tod von Reinhard van Spankeren war diese Position fast ein Jahr vakant. Wir freuen uns, dass wir in der Leitung des Bezirks Epiphanias nun wieder vollzählig sind.
Herzlich Willkommen!
Pfr. Eike Herzig stellt sich vor
Liebe Erlöserkirchen-Gemeinde,
mein Name ist Eike Christian Herzig und ich werde ab dem 1. März meinen Entsendungsdienst als Pfarrer in der Erlöser-Gemeinde beginnen. Darüber freue ich mich sehr, auch wenn die derzeitigen Kontaktbeschränkungen ein persönliches Kennenlernen und einen „normalen“ Start in das Gemeindeleben noch nicht in gewohnter und erhoffter Weise zulassen.
Daher möchte die Gelegenheit nutzen und mich Ihnen auf diesem Wege kurz vorstellen: Ich stamme gebürtig aus dem schönen Bad Oeynhausen und habe nach einem für mich sehr wichtigen Zivildienst in der Diakonie Theologie studiert. Mein Weg hat mich von der altehrwürdigen Kirchlichen Hochschule Bethel über Leipzig und Halle a.S. nach Münster geführt, wo ich mit meiner heutigen Frau drei Jahre verbringen konnte. Nach dem ersten Examen habe ich in der Evangelischen Kirchengemeinde Lünen-Brambauer mein Vikariat absolviert. Hier hat mich vor allem der Kontakt zu den Gemeindemitgliedern und die wertschätzende Arbeit mit den Kolleg*innen und Mitarbeitenden sehr beeindruckt und geprägt. Nach dem zweiten Examen ging es zurück nach Münster, wo ich in den letzten sechs Jahren als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Theologischen Fakultät gearbeitet habe und im vergangenen Jahr promoviert worden bin.
Gemeinsam mit meiner Frau und meiner 6 Monate alten Tochter freue ich mich nun auf das Gemeindeleben und die Aufgaben, die mich hier erwarten. Am meisten freue ich mich aber auf die Kontakte, die Gespräche und die Gottesdienste, die wir hoffentlich bald wieder gemeinsam feiern und gestalten werden.
Ihr
Pfarrer Dr. Eike Christian Herzig
Man lässt keine Menschen ertrinken! Punkt!
Das Presbyterium der Erlöserkirchengemeinde hat sich entschieden, dem Bündnis „United4Rescue“ beizutreten, um das Projekt mit Kollekten zu unterstützen und ein Bewusstsein für die dramatische Situation der Menschen zu schaffen, die sich auf die gefährliche Reise über das Mittelmeer begeben. Einen Bericht dazu finden Sie in der Oster-Ausgabe des Gemeindebriefs "Kontakte".
Pfarrerin Wewel verabschiedet sich
Am 15.März2021 endet meine Tätigkeit in der Erlöserkirchengemeinde. Damit endet eine Zeit, die für mich aufregend, lehrreich und intensiv war.
Am 1.6.2016 konnte ich aus Herford ins Münsterland zurückkommen, in meine Heimat und nahm den auf sechs Jahre befristeten Dienst in der Erlöserkirchengemeinde auf, zu gleichen Teilen in Epiphanias und Erlöser. Da es sich nur um eine halbe Stelle handelte, arbeitete ich vorübergehend auch am Mauritz-Gymnasium. Die Jahre in der Gemeinde sind wie im Flug vergangen. Nun, da zudem Pfarrer Thilo in Ruhestand geht, stehen neue Konstellationen an.
Mein Weg führt mich jetzt in die Seelsorge an der JVA Münster. Damit geht ein lang gehegter Wunsch von mir in Erfüllung. Schon das Vikariat absolvierte ich dort für 9 Monate und ich freue mich, dorthin zurückzukehren, ich freue mich auf die Möglichkeit, intensiv Menschen mit besonderen Biographien seelsorglich begleiten zu können.
Wenn ich auf die Zeit zurückblicke, dann bin ich froh über so manche Begegnung und so manchen Austausch. Es sind vor allem Menschen und Begegnungen, die mir besonders in Erinnerung bleiben werden und für die ich sehr dankbar bin. Bei allen, die mir den Dienst in der Erlöserkirchengemeinde mit ihrer Nähe, ihren liebevoll kritischen Rückmeldungen und ihren Wünschen und Fragen zur Freude gemacht haben, möchte ich mich herzlich bedanken.
Ich wünsche Ihnen Gottes Segen für zukünftige Erfahrungen in der Kirchengemeinde und darüber hinaus.
Barbara Wewel
TuTgut Konzerte
Seit 6 Jahren gibt es unsere wunderbare Konzertreihe. Die unterschiedlichsten Konzerte haben Freude gebracht, Horizonte erweitert, glücklich und/oder nachdenklich gemacht und Tränen fließen lassen - das Publikum berühren. Schon 2020 sollte es eine Neuerung geben: In den dunklen Monaten waren sowohl am ersten als auch am dritten Sonntag TuTgut! Konzerte geplant. Und dann kam Corona und war viele Planungen über den Haufen. Auch 2021 startet mit Absagen - nein! Nicht mit Absagen, denn wir verschieben die Konzerte lediglich. Auf einen späteren Zeitpunkt, an dem wir uns wieder unbeschwert treffen können und Kulturveranstaltungen erlaubt sind.
Alle Sonntagskonzerte starten dann wie immer um 17:00 Uhr, der Eintritt ist frei, ihr spendet wie ihr meint.
03.01. Leider auf einen späteren Zeitpunkt verschoben: Lesung Rosa - "Mensch sein ist vor allem die Hauptsache" Eine Lesung mit Gabriele Brüning und Manfred Kerklau über die weniger bekannte Seite der Rosa
Luxemburg – die der Naturliebhaberin. Luxemburgs Briefe aus dem Gefängnis zeigen eine tief empfindende Frau, ihre Liebe zum Leben – das Entstehen, das Leben, das Vergehen, das jede Pflanze, jedes Tier erfüllt. Sie liebte in allem den Atem der Veränderung.
17.01. Leider auf einen späteren Zeitpunkt verschoben: Ruben Drei – "Perlen der Lang- und Mittelwelle" Klaus Pottgiesser – Saxophon, Konny Wiesen – Kontrabass, Winne Voget – Klavier & Gesang. „Ruben Drei“ hat sich den Perlen der Lang- und Mittelwellen verschrieben und entführt die geneigte Zuhörerschaft kurzweilig auf einen Streifzug durch die Schatzkisten der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts. Unterschiedlichste Film- und Radiohits werden im schlanken Triogewand kraftvoll und intensiv serviert. Immer dargeboten mit einer Prise Humor und reichlich Platz für Improvisationen lädt „Ruben Drei“ die Zuhörer ein, durchaus aktiv am Geschehen teilzunehmen.
07.02. Talking Horns – Sousaphon, Posaune und 2 mal Saxophon. Talking Horns „erzählen“ mit ihren Instrumenten höchst unterhaltsame Geschichten aus der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Kopf und Bauch werden gleichermaßen bedient: für Puristen wie auch Schubladen-Denker unerhört. Der/die „Durchschnittshörer/in“ (so es sie denn überhaupt gibt) haben dabei ebenso viel Spaß wie Jazz-Kenner, Freunde der Kammermusik oder jene, die es lieben, wenn es „groovt“.
21.02. Sebastian Netta Trio – VolksliedGut / Jazz Klavier – Sebastian Altekamp, Bass – Ingo Senst, Schlagwerk – Sebastian Netta. Ein Zitat vom Journalisten Stefan Herkenrath beschreibt wohl am besten, was uns erwartet: „Es ist
sicher nicht verkehrt zu sagen, dass dieses Trio mit der aktuellen Einspielung, der aus dem Geist des Jazz erwachsenen Bearbeitung von Volksliedern aus der Feder des Pianisten Sebastian Altekamp, sein Meisterstück vorgelegt hat. Hier kommt zusammen, was immer schon zusammengehört hat: die frühe musikalische Prägung durch die melodische Schönheit der Volkslieder, die virtuose Beherrschung jazzmusikalischer Traditionen und Ausdrucksformen und das intuitive Verständnis der Musiker untereinander, ohne das gemeinsames Improvisieren auf höchstem Niveau nicht möglich wäre.“
07.03. Brot und Tulpen & Friends, Chansons über das Leben, wie es wirklich ist Kontrabass – Konny Wiesen, Schlagzeug – Gudrun Gunja. Es geht um die große Liebe, kleine Reihenhäuser, Essengehen mit Männern, Paris, das Meer... Die
frechen, sinnlichen, tieftraurigen, witzigen JazzChansons über die wirklichen Leidenschaften des Lebens reißen das Publikum mit und versprechen einen entspannten und unterhaltsamen Spätnachmittag. Das Programm enthält deutsche Songs von Gabi Giebel und Irene Müller-Schat sowie Arrangements von deutschen, französischen, brasilianischen oder englischen Jazz-Chansons.
21.03. Plutos Dixie Delight, kein Jahr ohne Herrn Kemper am Banjo. 2020 allerdings schon – also holen wir es jetzt in 2021 nach. Das ist ein Muss! Oldtime Jazz mit Spaß in den Backen! Wegen bester Unterhaltung auf höchstem Niveau und der großen Nachfrage immer wieder gern genommen!