Was ist der "Raum 1"?

Der Kooperationsraum 1 hat sich gebildet aus den sechs Kirchengemeinden Andreas, Apostel, Auferstehung, Erlöser, Markus und Zion. Er erstreckt sich vom Zentrum Münsters Richtung Nord und Ost, umfasst die Innenstadt mit Kreuz- und Hansaviertel, Rumphorst und das Flüsseviertel, Mauritz, Handorf, Kinderhaus und Coerde.

Acht Kirchen - von Andreas bis zur Zion - laden hier zu Gottesdiensten in traditioneller und innovvativer Form, Konzerten von Klassik über Jazz und Gospel bis Hip Hop, sowie Angeboten von und für alle Generationen ein.

Präsenz und Profil vor Ort, interprofessionelle Zusammenarbeit über alte Gemeindegrenzen hinweg, starkes ehrenamtliches Engagement, gute Vernetzung in den Vierteln, ökumenische Freundschaften und das gemeinsame Ziel, Kirche zukunftsfähig zu gestalten leiten das Handeln in Raum 1.

Wie geht es weiter mit Raum 1?

Zusammen mit Gemeindeberatern geht es weiter Richtung Vereinigung. Bis spätestens Ende nächsten Jahres soll die Entscheidung gefallen sein: Wird es eine Vereinigung geben, oder bleibt es bei einer Kooperation? Und wie wird dies vertraglich festgelegt und ausgestaltet?
Das Presbyterium beauftragt Pfr. Dr. Herzig, Pfr. Winkelmeyer und Presbyterin Schwarz-Weßeler auch weiterhin die Verhandlungen zu führen und neben den Interessen des Kirchenkreises und des gesamten Raum 1 auch die Interessen der Erlösergemeinde im Blick zu haben und zu verhandeln. Im nächsten Jahr geht es ans „Eingemachte“. Alle sechs Gemeinden werden die Finanzen, die Personalstruktur, den Gebäudebestand und die Ausnutzung für gemeindliche Zwecke offenlegen.

Es muss abgewogen werden: „Was ist für jede einzelne Gemeinde unverzichtbar und damit unaufgebbar?“ „Was ist einzigartig im Raum?“ „Was kann auch an anderer Stelle stattfinden, kann vielleicht mit größerer Anzahl der Teilnehmenden sogar mehr Begeisterung entfachen?“ „Welche Gebäude können gehalten werden? Müssen Gebäude aufgegeben werden?“ „Wo finden sich Synergien?“

Das alles wird viel Kompromissbereitschaft erfordern, zum Teil auch schmerzhafte Trennungen von Liebgewonnenem. Aber schon Heraklit sagte vor zweieinhalbtausend Jahren: „Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung.“ Und seit über zweitausend Jahren hat sich gezeigt, dass Fortschritt ohne Veränderung nicht möglich ist. Statt das Aus der verfassten Kirche mit einem „Weiter wie bisher“ hinzunehmen, müssen wir aktiv handeln. Damit wir am Ende nicht auch das Verlieren, was wir bewahren wollen. Leidenschaftlich, aber mit kühlem Kopf. Emotional, aber klug abwägend. Wie heißt es so passend auf der Seite des Kirchenkreises: Kirche zukunftsfit gestalten!

Veränderung ist der Normalzustand

Sie haben es bestimmt gelesen: Für die Evangelische Landeskirche von Westfalen wurde ein Haushaltssicherungskonzept erstellt. Kita-Träger sind in Not, weil die öffentliche Förderung mit den explodierenden Kosten nicht mithält und viel zu gering und zu spät angepasst wird. Erste Kirchenkreise ziehen die Reißleine und geben die Trägerschaft für Offene Jugendarbeit und Kindergärten auf. Nicht, weil sie dies nicht mehr wollen, sondern weil jede Tariferhöhung, jede Erhöhung der Lebensmittel- und Energiepreise und sogar der Handwerkskosten zu einer höheren Belastung führt. Die sind bei sinkenden Steuereinnahmen durch Kirchenaustritte nicht aufzufangen. Dann bleibt den Verantwortlichen nur, entweder Rücklagen aufzubrauchen und sehenden Auges in die Haushaltssicherung zu gehen – damit handlungsunfähig zu werden, oder sich auf des „Kerngeschäft“ zu beschränken.

Auf der Synode wurden Informationen zur mittel- und langfristigen Finanzplanung der Gemeinden und des Kirchenkreises bereits bekannt gegeben. Für unsere Gemeinde heißt das: bis 2027 sind wir wohl noch im „grünen Bereich“, spätestens dann wird es kritisch. Damit es nicht soweit kommt, ist ein frühzeitiges Gegensteuern und im Auge behalten wichtig.

Wir haben bereits mehrfach über die „Gespräche im Raum 1“ berichtet. Gemeint war damit zunächst eine Kooperation des Pfarrpersonals der Gemeinden Andreas, Apostel, Auferstehung, Erlöser, Markus und Zion. Außerdem sollte ein sogenanntes „Interprofessionelles Team“ installiert werden, dem angesichts des zu erwartenden Nachwuchsmangels nicht nur PfarrerInnen angehören, sondern möglicherweise auch Gemeindepädagogen oder Verwaltungsfachpersonal. Zuerst sollten sich die Gemeinden einem Raum zuordnen. Das haben wir getan. Im nächsten Schritt sollten die PfarrerInnen sich nicht nur für ihren jeweiligen Kirchturm verantwortlich zeigen, sondern Gesamtverantwortung übernehmen. Das ist dringend geboten, denn Ende 2024 wird es in Handorf keine Pfarrerperson mehr geben, stattdessen ist die Stelle eines Gemeindepädägogen (M/W/D) ausgeschrieben, die zum Teil hier „Gesicht der Gemeinde“ werden soll.

Zunächst wurde der „Raum“ als lockere Kooperation beschrieben. Mit der Option, in einem späteren Schritt auch auf Synergieeffekte für weiteres Personal (KüsterInnen, KirchenmusikerInnen, GemeindesekretärInnen, Putzhilfen) zu bauen. Inzwischen zeichnet sich ab, dass von der Landeskirche und dem Kirchenkreis durchaus ein verbindlicher Zusammenschluss (um das böse Wort Fusion zu vermeiden) sehr wohlwollend betrachtet und gefördert wird.

Klar ist, dass es angesichts sinkender Kirchensteuereinnahmen nicht weitergeht wie bisher. Klar ist auch, dass es in einigen Gemeinde früher, in anderen erst etwas später, dazu kommt, dass die bestehenden Angebote und das bestehende Personal nicht mehr finanziert werden können.

Zu den dann gemeinsam im Raum zu verantwortenden – und damit auch zu verhandelnden – Themen gehört neben der gemeinsamen Personalplanung auch das Gebäudemanagement. Nicht alle Kirchen und Pfarrhäuser werden wir halten und finanzieren können. Nicht überall besteht eine Auslastung und eine Gebäudesubstanz, die den Weiterbetrieb möglich/nötig macht. Im Hinblick auf diese Entwicklung sind wir in Erlöser durch die Aufgabe des Paul-Gerhardt-Hauses mit der Mietoption im neuen Gebäude gut aufgestellt.

Vielleicht werden GemeindesekretärInnen zukünftig mehr online als in Präsenz in den jeweiligen Gemeindehäusern arbeiten – mit einer längeren täglichen Erreichbarkeit für alle. Dies setzt eine Digitalisierung voraus, die die Kirche bisher nicht darstellen kann. Vielleicht kann man Putzhilfen in einem größeren Stundenumfang einstellen, die die verschiedenen Gemeindehäuser und Kirchen nacheinander putzen und dadurch aus dem Minijob in eine andere Beschäftigungsart rutschen. Etwas schwieriger gestaltet sich das mit KüsterInnen und KirchenmusikerInnen. Mit gutem Willen und guter Einarbeitung kann vielleicht durch Verlegung der Gottesdienstzeiten (das erfordert von allen Opfer und die Aufgabe liebgewonnener Traditionen) noch geregelt werden, dass PfarrerInnen an einem Sonntag zwei (oder drei???) Gottesdienste in benachbarten Kirchen nacheinander halten und dabei KüsterInnen und MusikerInnen mitnehmen. Aber dafür werden Sie keine LaienpredigerInnen, ehemaligen PredigerInnen oder ehrenamtlichen MusikerInnen oder KüsterInnen begeistern können. Die fallen weg! Ganz abgesehen von den Herausforderungen bei Taufen, Konfirmationen oder den hohen kirchlichen Feiertagen. Zwar könnte man sicher schon ab 10:00 Uhr an Heiligabend Gottesdienste im Stundentakt anbieten und käme dann auf dem Papier zu einem zeitlichen Umfang, der mit dem vorherigen Angebot übereinstimmt. Aber das ist natürlich, wie wir alle wissen, ein reiner Papiertiger und fern jeglicher Realität.

Es bleibt dabei: Veränderung ist der Normalzustand. Daran geht kein Weg vorbei, dafür werden wir in die Pflicht genommen. Dies für alle verträglich zu gestalten, kreativ und nicht nur auf Streichung und Verzicht bedacht – das wird die Kür. Daran arbeiten wir, zuversichtlich, dass es gelingen kann.

Gemeindenfest und Raumgespräche

Richtig gelesen, es hat sich kein Druckfehler eingeschlichen! Es gab ein Gemeindenfest als „Auftaktveranstaltung“ für alle sechs Gemeinden, die zukünftig den Raum 1 des Kirchenkreises bilden. Das Kulturquartier am Schifffahrter Damm bot bei bestem Wetter einen Ort der Begegnung, des Kennenlernens und auch viel Raum für Gespräche. Alle mussten sich auf den Weg machen, sich bewegen, aufeinander zugehen. Nach einem gemeinsamen Auftaktgottesdienst mit viel Musik und großartigen Impulsen wurde eingeladen, sich miteinander vertraut zu machen. Genauso vielfältig wie die Gemeinden war auch das abwechslungsreiche Buffet. Symbolkärtchen und „Arbeitsaufträge“ in Form von Fragen erleichterten den Einstieg ins Gespräch und an den Tischen trafen sich schnell Menschen aller Gemeinden und jeder Altersklasse.

In diesem Rahmen –Begegnungsmöglichkeiten an verschiedenen Orten im Raum – sind weitere Veranstaltungen geplant, zu denen wir schon jetzt herzlich einladen:

ein Gottesdienst zum Reformationstag am 31.10. in der Apostelkirche mit anschließendem Programm,

ein Neujahrsempfang im Anschluss an einen gemeinsamen Gottesdienst in der Markuskirche am 14.01.2024

und ein „Gottesdienst auf dem Weg“ als Emmausweg am Ostermontag, dem 1.4.2024.

Raum 1 feiert gemeinsam Gottesdienst

Im September feiern wir mit den anderen Gemeinden aus dem Raum 1 einen gemeinsamen Gottesdienst im Kulturquartier. Anschließend ist Zeit für Kaffee und Kuchen, Begegnung und Gespräche, ein erstes „Beschnuppern“ und gegenseitiges Kennenlernen.

Sonntag, 17.09,2023
15.00 – 18.00 Uhr
Kulturquartier Münster, Rudolf Diesel-Str. 41 (Zufahrt über den Schifffahrter Damm)

Zum Raum 1 gehören die Gemeinden Andreas (Coerde), Apostel (Innenstadt), Auferstehung (Mauritz), Markus (Kinderhaus), Zion (Handorf) und unsere beiden Bezirke Erlöser und Epiphanias.
Zum Auftakt feiern wir um 15.00 Uhr einen musikalischen Mitmachgottesdienst. Danach werden kreative und musikalische Angebote Alt und Jung dazu anregen, sich „aufeinander zu“ zu bewegen. Meditatives und Erinnerndes, Besinnliches und Bewegtes – vieles wird seinen Platz finden.
Wir freuen uns über helfende Hände und Kuchenspenden. Melden Sie sich gern im Gemeindebüro (0251 / 235577).
Weitere gemeinsame Gottesdienste mit Kennenlernangeboten feiern wir gemeinsam im Raum 1 am

31. Oktober 2023 (Reformationstag) in der Apostelkirche
14. Januar 2024 als Neujahrsempfang in Kinderhaus im Bürgerzentrum / in der Markuskirche
und am 1. April 2024 ab Handorf als Emmaus-Weg.

Nähere Informationen dazu erhalten Sie im Vorfeld über die Abkündigungen im Gottesdienst, Aushänge und auf der Homepage.

Kreissynode beschließt Personalplanungsräume

Im Kirchenkreis und in der Landeskirche wird bereits seit längerer Zeit darüber nachgedacht, wie trotz sinkender Einnahmen und fehlendem theologischen Nachwuchs die Aufgaben in den Gemeinden bewältigt werden können. Erste Vorgaben wurden auf der Kreissynode im Juni 2022 beschlossen und werden jetzt umgesetzt. Im Rahmen des Strukturprozesses sollte sich jede Kirchengemeinde einem „RAUM“ zuordnen – dafür maßgeblich waren vor allem die geografische Nähe. So wird der Raum 1 abgebildet durch die Gemeinden Markus in Kinderhaus, Andreas in Coerde, die ev. Gemeinde in Handorf, Auferstehung in Mauritz, Apostel in der Innenstadt und unsere Gemeinde mit den Bezirken Erlöser und Epiphanias.

In komplizierten Berechnungen wird ein „Terminstunden-Modell“ erarbeitet, denn natürlich arbeitet ein Pfarrer nicht nur, wenn er in der Gemeinde sichtbar ist und an Veranstaltungen der Gemeindegruppen teilnimmt, Sitzungen leitet oder Konfirmandengruppen unterrichtet und Gottesdienste feiert. Zu all diesen Tätigkeiten gehören immer auch Zeiten der Vorbereitung, „Schreibtischzeiten“ und Bürodienst, sowie Zeiten für dienstliche Fahrten, also Zeit, die auf dem Weg – etwa zu Trauergesprächen oder Beerdigungen - verbracht wird. Präsenz- und Schreibtischzeit halten sich mit je 21 Stunden die Waage, dazu kommen bis zu 6 Stunden für Fahrten.
All dies, auf das Jahr gerechnet und erweitert um die Urlaubsstunden, gibt eine rechnerische Größe, die 966 „Terminstunden“, die ein Pfarrer im Jahr arbeiten soll.
(Ich kann ihnen aus Erfahrung sagen: mit diesen Stunden kommt kein Gemeindepfarrer aus, obwohl wie in keinem anderen mir bekannten Beruf bereits eine wöchentliche Arbeitszeit von 41! Stunden vorausgesetzt wird.)

Von der Landeskirche wurden Korridore vorgegeben für die Besetzung von Pfarrstellen in den Gemeinden. Eine volle Pfarrstelle wird bis Ende 2025 für die theologische Versorgung von 3000 Gemeindegliedern geplant. Bis Ende 2030 sollen es schon 4000 und bis Ende 2035 dann 5000 Menschen sein, immer ausgehend vom gesamten Planungsraum des Kirchenkreises.
Der Mangel an theologischen Nachwuchs soll durch „Interprofessionelle Teams“ ausgeglichen werden, in denen auch Gemeindepädagogen, Sozialarbeiter und Verwaltungsmenschen angestellt werden können, der dann allerdings auch weniger Theologen angehören.

Warum nun diese etwas trockenen Ausführungen?
Weil nur so die „Gespräche über die pastorale Versorgung im Raum“ zu verstehen sind, die gerade, von einer Gemeindeberatung moderiert, geführt werden.
In einem ersten Schritt geht es bis zum Sommer 2023 darum, dass die pastorale Versorgung im Raum verlässlich geregelt wird. Angesichts unserer Gemeindegröße von 8.500 Gemeindegliedern sind wir mit 19 Terminstunden unterversorgt. Andere Gemeindepfarrer müssen hier entlastend tätig werden, um Pfr. Winkelmeyer und Pfr. Dr. Herzig zu entlasten.
Mögliche weitere Schritte im Rahmen des Strukturprozesses könnten später eine Ausdehnung des Raum-Gedankens auch auf Gebäude sowie weitere Haupt- und Nebenamtliche gehören. Ob dies auch eine Verschlankung der Verwaltung des Kirchenkreises und der Landeskirche beinhaltet, bleibt bisher offen.

Sobald es greifbare Ergebnisse der Beratungen gibt (wahrscheinlich im Sommer 2023), wird das Presbyterium die Gemeinde darüber informieren, wie diese „Kooperation der pastoralen Versorgung im Raum“ ausgestaltet wird.

demnächst...im Bezirk Epiphanias


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Alle Gemeindeglieder, die in den Monaten November bis Januar 70 Jahre und älter geworden sind, werden von der Gemeinde eingeladen, ihren Geburtstag gemeinsam mit uns zu feiern (aber auch alle anderen sind herzlich eingeladen). Bitte melden Sie sich mit ihrer Einladungskarte oder telefonisch im Gemeindebüro an, dadurch erleichtern Sie uns die Vorbereitungen. mehr

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